Paula Hans

Presse

Astrid Lindgrens "Ronja Räubertochter" als Familienstück im Residenztheater

Abendzeitung (18.11.2019)

"...Eine starke Identifikationsfigur Paula Hans, die vor allem mit dem Schauspiel Frankfurt verbunden und für diese Rolle am Bayerischen Staatsschauspiel zu Gast ist, erweist sich als Idealbesetzung für dieses gar nicht so mädchenhafte Mädchen. Springlebendig turnt Hans über die weitflächige Bühne, hat einen frischen, einnehmenden Charme und bietet sich als starke Identifikationsfigur für Kinder jeden Geschlechts an. Ein wenig sieht sie mit ihrem Kostüm auch aus wie Peter Pan, der Junge, der nicht erwachsen werden will. Und sie kann tatsächlich sogar fliegen: auf einem Snowboard durch die Luft, natürlich gesichert mit Gurt und aufgehängt an Seilen. Leise rieselt der Schnee dazu, während die Musik den rockigen Drive gibt: "Ronja-ja-ja…", singt Ronja. Die pure Lebensbejahung lauert ja schon in ihrem Namen...." Michael Stadler

Daniela Kranz inszeniert Astrid Lindgrens "Ronja Räubertochter" als sehr rasches Bilderabenteuer

Süddeutsche Zeitung (17.11.2019)

"... Schon in der ersten Minute ihres Auftritts ist Paula Hans für ihre Energie zu bewundern, die sie in den folgenden eineinhalb Stunden als Ronja Räubertochter im Residenztheater aufrecht erhält. Sie läuft, hüpft, kriecht, klettert, singt, lacht, leidet, jubelt - zum Glück nach draußen in den Bühnenwald entlassen - und ist schlichtweg dieses neugierige, wilde, zehnjährige Mädchen mit dem großen Herzen, mit dem Astrid Lindgren seit 1981 ihre Leser berührt. ..." Yvonne Poppek

Peer Gynt: Toll, klug, besessen von sich

hr2 Kultur (20.05.2019)

"hr2-Kritikerin Natascha Pflaumbaum haben die fünf Stunden keine Sekunde lang gelangweilt. Im Gegenteil: Komplett erfasst. Kriegenburg leuchtet den Text klug aus, interpretiert ihn poetisch. Peer Gynt ist hier mehr als der hohle, wiederwärtige Narziss. In Frankfurt sucht er nach sich selbst, entblättert sich buchstäblich am Ende. Manische Selbstbespiegelung Peer Gynt treibt es doller und doller - aber man sollte nicht denken, dass es heute solche Menschen nicht auch gäbe: Im Kapitalismus existieren ja durchaus Leute, die denken, sie müssten sich ständig selbst optimieren und immer noch eins draufsetzen - das ist genau die Geschichte, die hier gezeigt wird. Kriegenburg zeigt die mühselige Anstrengung des Peer Gynt, sich selbst zu finden: Max Simonischek, der ihn spielt, ist ein Berserker. Eine phantasische, kluge, aktuelle und mitreissende Inszenierung!"

Peer Gynt in Frankfurt : Zwiebels Traum

FAZ (20.05.2019)

"...Als hätte sich David Lynch in den Cirque du Soleil verirrt: Folgenreicher Brautraub: Max Simonischek (Peer Gynt) überwältigt Paula Hans (Ingrid). ...Dieser Peer ist ein Borderliner wie aus dem medizinischen Lehrbuch. Ein manischer Lügner und notorischer Ichsucher, ein Menschenflüsterer und Größenwahnsinniger, dessen Psychopathologie in der dysfunktionalen Familie bereits angelegt ist: ... und Peers kalt liebende Mutter Aase (Katharina Linder) schreckt nicht davor zurück, den Sohn zur Ehe mit der reichen Gutstochter Ingrid (Paula Hans) zu drängen, um das Familienschicksal noch einmal zu wenden. Peer erfüllt den Mutterauftrag, mischt sich als Hochzeits-Crasher unter die Festgemeinde, und sogar Ingrid lässt sich auf den Brautraub ein, um dann nach der ersten Nacht schon wieder verstoßen zu werden...." Sandra Kegel

Peer Gynt – Schauspiel Frankfurt

nachtkritik.de (18.05.2019)

"Peer Gynt – Schauspiel Frankfurt – Andreas Kriegenburg inszeniert den "nordischen Faust" in phantasievollen, starken Bildern ..." Alexander Jürgs

Dani Levys "Dreigroschenoper"

Die Oberbadische (10.02.2018)

"...Einen ausgezeichneten Auftritt hat Paula Hans als Polly Peachum. Ihre dramatische Spanne vom hellen Kinderstimmchen bis zum dreckigen Huren-Gegröle kontrastiert effektvoll mit ihrer zierlichen Tänzerinnen-Figur. ..." Dorothee Philipp

Die Hälfte der Welt gehört uns

Frankfurter Allgemeine Zeitung (27.01.2018)

"...Wieso kennt man diese Marie Juchacz kaum? Schließlich hat sie nicht nur die Arbeiterwohlfahrt gegründet. Sie hat auch als Erste vor 100 Jahren am 2. Februar 1919 im deutschen Parlament selbstbewusst ihre Stimme erhoben. "Meine Herren und Damen“, beginnt die junge SPD-Abgeordnete ihre Rede, die im Radio aufgezeichnet wurde. Im Hintergrund hört man ein paar männliche Stimmen lachen. "Es ist das erste Mal, dass in Deutschland die Frau als Freie und Gleiche zum Volke sprechen darf“, fährt Paula Hans unbeirrrt fort, keinesfalls demütig. Sie spricht davon, dass das Frauenwahlrecht kein Geschenk der Regierung, sondern “eine Selbstverständlichkeit“ sei. “Sie hat den Frauen gegeben, was ihnen zu Unrecht bis dahin vorenthalten worden war.“ Im Film spricht Paula Hans ihre historischen Sätze mit einer Mischung aus Ehrfurcht und innerer Glut, die Augen weit aufgerissen und die helle Stimme fest entschlossen, sich niemals wieder einschüchtern zu lassen. Ihr gelingt das so eindringlich, so überzeugend, dass man bei jedem Wort zusammenzuckt und bei jeder Silbe mitempfinden kann, welch steinigen Weg Juchacz zurücklegen musste, um ihrem Ziel näher zu kommen. Paula Hans macht ihre Rede zum Höhepunkt des Films, zum Epizentrum, auf den alle Energiebahnen zulaufen." Claudia Schülke

Das Dogma, Schauspielerin zu sein (Porträt)

FAZ (27.01.2017)

"Sie ist fasziniert von Regisseuren, die eine große Idee haben. Paula Hans geht bei der Erarbeitung ihrer Rollen am Schauspiel Frankfurt mit Leidenschaft zur Sache."

Alkestis

Main-Echo (04.01.2017)

"Man kann griechische Sagen trocken deklamieren - und alles schläft ein. Man kann es auch so machen wie Regisseurin Julie von den Berghe mnit ihrer 'Alkestis' von 'Ted Hughes nach Euripides in den Kammespielen Frankfurt und aus dem dramatischen Stoff zwei Stunden zaubern, die sogar ein junges Publikum in die Theatersessel drücken - was in der heutigen Zeit digitaler Verlockungen en echter Erfolg sein dürfte. (...)Es ist großartig, was dann aus einem solchen Stoff werden kann. Ein großer Theatertraum, der schon mit einem verträumten Bild beginnt: ein Paar, eng ineinander verwoben (...) Ewige, reine Liebe. Paula Hans und Nico Holonics sind ein derart symbiotisches Paar, das nichts so sehr wie die Trennung durch den Tod fürchtet."

"Keine Angst vor niemand"
Sebastian Hartmann schaut am Schauspiel Frankfurt allen denkbaren Dämonen in die Augen
von Peter Michalzik

Theater heute März 2015 (01.03.2015)

"… Es gibt Momente, da wirkt diese Aufführung wie ein Delirium über Welt, Gott, Glaube und das Nichts. Paula Hans schwebt in vollkommener Zernichtung und Schönheit über die Bühne, mit durchsichtigem Kleidchen, sie verknäult und zerteilt sich mit Manuel Harder, eine Choreografie unmöglicher Beziehung: Es geht um Kindesmissbrauch. …"

Fest und Begräbnis

HNA.DE (16.10.2011)

"Eine Familie stellt sich auf. Auf der fast leeren Bühne des Deutschen Theaters in Göttingen nehmen Vater, Mutter, Opa, drei erwachsene Kinder, Enkel und Lebenspartner ihre Positionen ein. Sie bilden ein mächtiges Geflecht von Verstrickungen, dem man nicht entkommen kann. Auch als Zuschauer nicht, wie sich schnell herausstellt. Denn Matthias Kaschig inszeniert Thomas Vinterbergs Filmklassiker „Fest“ und dessen theatrale Fortsetzung „Begräbnis“ als beklemmende Studie von Gewalt und Verdrängung in einem System, das sich selbst erhält - auch wenn es seine Mitglieder vernichtet. Mit schnellen Szenenwechseln, hoher schauspielerischer Ensembleleistung und in dramaturgisch gelungener Verknappung entfaltet sich das Familienfest."

Besuch der alten Dame

HND.DE (29.05.2011)

Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ in Göttingen
"Felix Rothenhäusler hat Friedrich Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ so auf die Bühne gebracht, dass einem als Zuschauer nichts anderes übrig bleibt, als den Darstellern hinterherzuschauen, wie man beim Tennis dem Ball hinterherschaut. Der junge Regisseur ist ein Freund von Tanz im Sprechtheater. Auch seine Inszenierung von Dürrenmatts tragischer Komödie ist ein Crossover zwischen diesen beiden Sparten.(...) Felix Rothenhäusler verpasst den Figuren choreografierte Bewegungen, die das Dilemma, in dem sie sich bald wiederfinden, sichtbar machen. Die Angst, entweder in noch größere Armut zu versinken oder die Forderung der alten Dame erfüllen zu müssen, spiegelt sich eindrucksvoll in mechanischen Wiederholungen von Texten und Gebärden. Musikalische Zitate unterstreichen das, was auf der Bühne passiert. (...) Dabei hagelt es auch reichlich komische Effekte, zum Beispiel wenn Paula Hans das Geschehen mit dem Aufsagen von Regieanweisungen kommentiert."