Eine rundum gelungene Satire
Premiere von „Café der Irren“ am Theater an der Angel
Volksstimme Magdeburg (01.07.2023)
„Die Premiere der Adaption eines Bühnenstücks aus dem Frankreich der 1940er Jahre wurde mit Beifall und Bravorufen bedacht. ... Die völlig verrückte Inszenierung nutzt das Haus als passenden Rahmen für die Geschichte von Geld und Gier, die auf die Chuzpe einer alten Dame trifft… Die Schauspieler greifen in die Trickkiste, reizen ... alle gebotenen Möglichkeiten der Satire und Übertreibung aus. … Mit dabei Melissa Jung als Maklerin ohne Skrupel, die gemeinsame Sache mit dem Banker, dem Präsidenten und der Aufsichtsrätin macht. ...Überhaupt lebt die Inszenierung von der Leistung jedes Einzelnen, die zwischen Ernsthaftigkeit und satirischer Übertreibung wechselt. Das Ensemble gibt alles, um ein ungewöhnliches Theatererlebnis umzusetzen. Dazu gehören auch permanente musikalische Einlagen, die regelmäßig auf bekannte Ohrwürmer wie „Singin’ in the rain“ oder eine Auswahl von Liedern der Comedian Harmonists zurückgreifen. … Die Satire gelingt rundum, sprüht nur so von skurrilen Einfällen und deren gekonnter Umsetzung. Keine Minute kommt Langeweile auf, Spaß und Ernsthaftigkeit gehen eine gekonnte Symbiose ein. Im Mittelpunkt steht gesunder Menschenverstand, verpackt in eine bitterböse Analyse des alltäglichen Wahnsinns. Zweifellos ist ein großer Theaterabend zu erleben."
Klaus-Peter Voigt